Sa., 26. Feb.
|Fanny Hensel-Saal der HfMT
Counterpoint
Kooperationsprojekt HfMT + HFBK + Hamburger Gitarrenforum


Uhrzeit und Ort
26. Feb. 2022, 20:00
Fanny Hensel-Saal der HfMT, Harvestehuder Weg 12, 20148 Hamburg, Germany
Über die Veranstaltung
Ein Kooperationsprojekt der Hochschule für bildende Künste, der Hochschule für Musik und Theater und des Hamburger Gitarrenforums.
Interdisziplinäres Projekt: „PlayingShapes“
Konzept und Ausführung: Olga Mos + Kyle Egret / HFBK
Musik und bildende Kunst sind grundlegende Gattungen der Kunst und Kultur. Ihre unterschiedlichen Ausprägungen zeigen sich auf verschiedenartige Wirkweisen. In unserem Gemeinschaftsprojekt beziehen wir uns auf den von der Musik entnommenen „Kontrapunkt". Im Sinne des Gedankens von Gleichberechtigung und künstlerischer Mehrstimmigkeit konzentrieren wir uns auf ähnliche Arbeits- und Denkweisen. Aus dieser Einheitlichkeit entwickelt sich eine visuelle Mehrspurigkeit, die sich in ihrer Struktur am musikalischen Prinzip der „MIDI-Notation" aufgreift. Die Visualität der „MIDI-Notation" folgt einem einfachen Muster, ist jedoch in der Lage die Komplexität aller Töne darzustellen. Dieses visuelle System greifen wir auf und erweitern es mit zusätzlichen ästhetischen Methoden, wobei wir gleichzeitig einem stringenten Konzept folgen. MusikerInnen der HfMT und des Hamburger Gitarrenforums werden diese frei interpretieren und zur Aufführung bringen.
Improvisationsprojekt: „Passacaglia" für Saiten + Elektronik
Konzept + Live-Elektronik: Junya Fujita + Alexander Iliashenko / HFBK
Chitarrone + Erzlaute: Felix Ritter + Emma-Shay Gallenti-Guilfoyle / HfMT
Das kollaborative vierkanalige Improvisationsstück verwendet einen Chitarrone, eine Erzlaute und Live-Looping. Das Stück beginnt mit der Aufnahme einer Passacaglia-Improvisation auf historischen Instrumenten, die als Basis für eine Folge von Variationen dient. Diese Aufnahmen werden geloopt und verfremdet, während die Instrumentenspieler*innen dazu improvisieren. Allmählich verliert die Passacaglia ihre konventionelle Struktur, sowie die Instrumente ihre Klangcharakteristiken, wodurch die Instrumentenspieler*innen in einen freieren Improvisationsmodus gedrängt werden.
Kompositionsprojekt: (Re)-Interpretation von „Woodpecker No. 2" (Merzbow 1996)
Komposition: Matthis Frickhöffer / HFBK
Ausführung: Kleynjans-Ensemble / Gitarren + Schlagwerk HfMT / Ltg.: Clemens Völker
Basierend auf Bernsteins Harvard Lectures (1973) über die kleinstmöglichen Einheiten von Musik und den Parallelen zu Chomskys Linguistik nähert sich dieses Projekt dem Versuch Noise als Partitur und Musikstück zu realisieren.
Noise als Gegenposition zur Musik entzieht sich Konzepten wie Melodie, Rhythmus, Stimme, Komposition und Struktur. Dennoch lassen sich mit digitalen Mitteln Tonhöhen, -längen und -wechsel aufzeichnen und sortieren. Aus dieser Datensammlung wird ein Stück komponiert, welches eine Interpretation des Ausgangsmaterials darstellt. Dabei geht es jedoch nicht um das imitieren, sondern um die Suche nach Struktur im vermeintlich Strukturlosen.
Eintritt frei!
Diese Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln der Freien und Hansestadt Hamburg.